Religion im Spanien-Lexikon

588 Jahre dauert die Herrschaft Roms über die Balearen. Unter römischer Herrschaft erlebte auch Mallorca eine erste Zeit der Blüte. Die römische Herrschaft brachte den Balearen dabei auch vieles nützliche, wie zum Beispiel Wasser- und Abwasserleitungen, Bädern, Theatern, öffentliche Plätze und Straßenpflaster. Heute noch existierende Städte wurden auch unter den Römern gegründet, wie Palma, die heute bedeutendste Stadt auf der Insel Mallorca. Haupterwerbsquellen während der Zeit der Römer war die Landwirtschaft, aber auch der Handel und letztlich auch das Handwerk. Das Haupthandelsgut war Weizen, aber auch Wein und Olivenöl.

Die Religion auf den Balearen – im Wandel der Zeit

Nach dem Ende des Römischen Reichs gehörte der neuen Reichsaufteilung nach Mallorca und alle übrigen Baleareninseln zum Weströmischen Reich, das jedoch aufgrund der germanischen Völkerwanderungen auch langsam zerfiel. Im 5. Jahrhundert schließlich kamen die Vandalen und fielen über die Balearen her. Sie plünderten, zerstörten und töteten. 439 wurde die ehemalige „Kornkammer Roms“ erobert. Die Vandalenherrschaft war dabei gekennzeichnet durch mehrfache Katholikenverfolgungen, wobei auf den Balearen das Christentum schon im 4. Jahrhundert Einzug gehalten hatte, wobei die Vandalen selbst zwar auch Christen waren, jedoch der arianischen Glaubensrichtung angehörend. Im Jahr 484 wurde unter Vandalen-König Hunerich ein Dekret erlassen, das einen Übertritt aller Katholiken zum Arianismus verlangte. 523 wurde jedoch unter König Hilderich der Katholizismus erlaubt. Diese Glaubensfreiheit hielt aber nicht lange an, denn nach dessen Sturz und der Machtübernahme durch Gelimer gab es gegen die Christen anderen Glaubens abermals Repressalien. Erst 534 endeten diese, als das Oströmische Reich die Vandalen in Nordafrika stützten. Ansonsten kulturell gesehen hinterließen die Vandalen auf den Balearen keinerlei Spuren.

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