
Cabrera im Spanien-Lexikon
Die Insel Cabrera – auch die „Ziegeninsel“ genannt – gehört zu den kleineren der Balearischen Inseln. Sie liegt dabei etwas mehr als 13 km südlich von Mallorca und gehört zu einem Mallorca vorgelagerten Felseninsel Archipels innerhalb der Balearen. Sie ist bewohnt und hat eine Fläche von nur 17 km². Geologisch gesehen gehört Cabrera dabei zu Mallorca und wurde vermutlich vor rund 15.000 Jahren von dieser Insel abgetrennt. Verwaltungsmäßig gehört die Insel zu Palma. Cabrera ist seit 1991 ein Nationalpark. Das Landschaftsbild von Cabrera ist felsig und verkarstet. Hierfür sind die wilden Ziegen verantwortlich, die hier den Baumwuchs regelrecht auf ihrer Suche nach Nahrung „im Keim erstickten“. Die Ziegen wurden inzwischen von der Insel weggebracht. Für einen so hohen Tierbestand war auf der 17 km² großen Insel einfach nicht genug Gras vorhanden. Die Insel Cabrera ist aber auch ansonsten recht flach und felsig. Markant sind dabei die vielen felsigen Buchteinschnitten. Auf Cabrera gibt es dabei auch einen sehr großen Naturhafen, der windgeschützt ist. Die höchste Erhebung auf Cabrera ist 172 m hoch. Auf Cabrera gibt es auch mehrere Höhlen. Die bekannteste unter ihnen die Cueva Azul, die „Blaue Grotte“. Die Insel Cabrera wird als Geburtsort Hannibals vermutet. Unter der Aragonischen Krone wurde über der Hauptbucht eine Burg zum Schutz vor Piratenüberfällen gebaut. 1809 wurde auf der Insel – während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges, der noch bis 1814 dauerte, ein Internierungslager für französische Gefangene betrieben. Viele Soldaten der Grande Nation kamen hier ums Leben. Heute erinnert ein Denkmal im Zentrum der Insel an dieses heute fast in Vergessenheit geratene Kriegsverbrechen.
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